Das Sonntagsbrotbild muss ich diesmal optisch etwas kaschieren. Die Tulpen sollten davon ablenken, dass das Roggen-Weizen-Mischbrot teilweise etwas schwarz geworden ist. Irgendwie hat wohl der zickige kleine Elektroofen zu viel Hitze produziert.
Schlimm, wenn man abends gemütlich auf der Couch sitzt, ausnahmsweise Fernsehen schaut — und es ist nichts zum Knabbern im Haus!
Aber man kann ja schnell improvisieren. Im Kühlschrank war noch Blätterteig, Salami, Zwiebeln und Knoblauch auch.
Den Blätterteig habe ich ausgerollt, den Rest einfach klein geschnitten, ein wenig gesalzen, gepfeffert und mit Oregano gewürzt und in den Blätterteig eingerollt. Den hab ich dann noch mit Olivenöl eingepinselt, und auch noch leicht mit Salz und Oregano bestreut.
Für 20 Minuten in den Ofen — und fertig sind wunderbare gefüllte Knabberstängchen! Kein kulinarisches Hexenwerk, aber ein lecker Snack! 🙂
Nach langer Zeit habe ich mal wieder ein Treberbrot gebacken. Mein Kollege und Treber-Dealer hat wieder Bier gebraut und darum große Mengen der Malz-Pampe übrig. Ich bat ihn, mir diesmal eine kleinere Menge als beim letzten Mal zu geben. Hat toll geklappt, statt vier Kilo bekam ich acht.
Seit dem letzten Treberbrot ist viel passiert, was meine Brotbackkünste angeht — ich hatte meine Grundausbildung bei Werner. Und das merkt man dem Brot — jedem Brot, das ich backe — schon an.
Aber trotzdem war das heutige Treberbrot wieder hochexperimentell, da ich völlig unvorbereitet losgelegt und nicht bemerkt habe, dass es nur noch diverse Mehlreste im Haus gab. Darum gab es ein etwas eigenwilliges Brotrezept:
700 Gramm Sauerteig
Einen halben Hefewürfel
etwa 200 Gramm Roggenmehl
etwa 180 Gramm Dinkelvollkornmehl
50 Gramm Weizenvollkornmehl
250 Gramm Weizenmehl
30 Gramm Salz
Eine Prise Kreuzkümmel
350 Milliliter Wasser
200 Gramm Treber
Trotz des Rezeptchaos ist das Brot gut gelungen und schmeckt. Mal schauen, was ich mit dem restlichen 7,8 Kilo Treber mache … 😉
Ich gebe zu, dass ich auch ins Foodbloggen gerutscht bin, weil ich gerne Essen fotografiere. Und noch lieber mache ich das, seit ich zum Geburtstag ein Makroobjektiv geschenkt bekommen habe. Seit dem spielen sich beim Kochen — für Außenstehende — bizarre Szenen ab.
Um das Auge einer Forelle ganz nah mit möglichst wenig Rauschen (ISO 100) zu fotografieren, muss ich lang belichten, etwa 10 Sekunden. Und um dann nicht zu verwackeln, brauche ich ein Stativ und eine verzögerte Auslösung über den Selbstauslöser, sonst wackelt beim Drücken der Aufnahmetaste.
Und Klick …
… das Forellenauge. Eine nachbearbeitete Schwarz-Weiß-Version davon gibt es bei 500px.
Aber natürlich hab ich die Forelle auch noch gekocht — oder besser gesagt gebraten. Gefüllt mit Dill, Petersilie, Knoblauch und Ingwer, gewürzt mit Salz und Pfeffer und nachdem in sie in Mehl gewendet habe, sind sie in die heiße Pfanne gekommen.