Kochen kann kaum einfacher sein. So reichen mir oft ein paar Nudeln, ein wenig Basilikum, Knoblauch, Olivenöl und ein paar grob geschnittene Tomaten für große Gaumenfreuden bei mir. Und noch mehr, wenn es so ziemlich die letzten Tomaten der Saison vom Balkon sind. Da isst nicht nur der Bauch mit, sondern auch das Herz. Und das blutet schon, wenn ich an die Zeit im Winter und Frühjahr denke, in denen ich Tomaten … in Notfällen … ich traue mich kaum, es zu schreiben … kaufen muss. Und lasse es mir jetzt um so mehr schmecken.
Das halte ich übrigens für einen der wichtigen Ergebnisse beim Urban Gardening. Nicht nur das geerntete Gemüse und die Kräuter. Sondern auch die emotionale Bindung ans Essen, wenn man es die ganze Zeit heranwachsen sah und es — manchmal mühevoll — gehegt und gepflegt hat. (Ja, jetzt wo ich es lese, könnte ich auch über Kinder geschrieben haben.)