Nachdem ich einen Podcast namens Würzmischung mein Eigen nenne (in dem es nicht ums Kochen geht), wollte ich auch mal eine herstellen, eine Gewürzmischung.
Nicht dass ich Kochzivilist Andreas Konkurrenz im Gewürzgeschäft machen wollte (oder könnte), ich wollte einfach mal ausprobieren, was mit Gewürzen so geht — und wie. Gemerkt habe ich auf jeden Fall, dass es gar nicht so einfach ist, ein passendes Verhältnis zwischen den einzelnen Zutaten herzustellen.
Gewürzmischung Warm in den Mörser
An Komponenten für meine Gewürzmischung habe ich Sesam, getrocknete Chilli, Kardamon, Piment, Meersalz und Zucker verwendet.
Die Sesamkörner habe ich in der Pfanne leicht angeröstet und die restlichen Zutaten zu Schluss noch leicht mit angewärmt.
Dann habe ich alles in den Mörser gegeben und alles einigermaßen fein zerrieben — da roch es schon mal sehr lecker. 🙂
Ein genaues Rezept habe ich nicht. Ich habe nach dem ersten Mahlvorgang beim Probieren gemerkt, dass viel zu viel getrocknete Chili drin waren, es war höllenscharf. Also habe ich etwas Zucker dazu und den Anteil der anderen Zutaten erhöht, um die Schärfe etwas zu dämpfen .
Am Ende müsste das Gewürz etwa dieses Verhältnis gehabt haben
40 Prozent Sesam
20 Prozent Chili
15 Prozent Kardamon
10 Prozent Piment
10 Prozent Salz
5 Prozent Zucker
Der Geschmack? Nun, nach wie vor ist die Gewürzmischung sparsam einzusetzen, da es immer noch recht scharf ist. Nicht mehr scharf wie die Hölle, mehr so wie der Fußabstreifer am Vorhof der Hölle. Aber die Schärfe mit dem weichem Geschmack des Sesam und den Piment und Kardamonnoten, das hat schon was. Für einen ersten Versuch war das schon ganz in Ordnung.
Falls es dich packt, hier eine etwas komplexere Mischung: https://annaantonia1.wordpress.com/2016/09/01/die-wuerze-des-lebens-ras-el-hanout/
😉
Coole Mischung!
Piment und Kardamom-Kapseln kannst du auch trocken rösten bis sie zu duften anfangen. (Krautiges Zeugs wie Chili, Lorbeer oder Kräuter verbrennen. Pfeffer verliert beim Rösten.)
Zucker und Salz …mhm klar, kann man machen, denn damit schmeckt jede Mischung irgendwie „fertiger”, aber eigentlich braucht´s das gar nicht.
Die Chili-Menge würde ich evtl. halbieren (vielleicht sogar noch weniger, je nach Schärfegrad), dafür noch etwas Zimt (geröstet) und Lorbeerblatt (ungeröstet) dazu und schon hast du eine Mischung, die Hühnchen einen mächtigen Kick verpasst.
Danke für die Tipps! 🙂
Das Salz und der Zucker waren der Versuch, der Schärfe etwas rauszunehmen. Hat so mittelgut funktioniert! 😉
Mit den Chili werde ich in Zukunft deutlich zurückhaltender sein. 🙂