Panierte Rinderleber mit Lilabrei

Am Samstag war mal wieder Zeit für Innereien — beim Metzger gab es frische Rinderleber. Und diesmal habe ich die Leber nicht klassisch als Geschnetzeltes mit Zwiebeln und Apfel gemacht, sondern mal paniert.

Und diesmal habe ich auch die Leber vorher in Milch eingelegt, angeblich soll sie dadurch zarter werden und/oder weniger Bitterstoffe enthalten. Ich habe aber keinen Unterschied gemerkt, ist wohl eher Aberglaube.

Panierte Rinderleber in der Pfanne
Panierte Rinderleber in der Pfanne

Paniert habe ich die Rinderleber ganz normal: Drei Teller nebeneinander gestellt, einen mit einer handvoll Mehl, einer mit zwei verrührten Eiern und einen mit Semmelbröseln — die Groben vom Bäcker, die finde ich knuspriger.

Und dann die Leberstücke nacheinander durch die Teller gezogen und gewendet und ab in heiße Pfanne, mit ordentlich Öl drin. Da die Leberstücke recht dünn sind, brauchen sie auch nicht sehr lange, bis sie durch sind.

Urmöhre und Kartoffeln
Urmöhre und Kartoffeln

Als Beilage gab es zerquetsche Kartoffeln und Urmöhre — eine hatte ich vom letzten Mal noch übrig, die Dinger halten sich. Beides habe ich kleingeschnippelt und weichgekocht, dann die, mittlerweile durch die Urmöhre violetten Stücke, mit Mutters mir überlassenem und heiligen Holzstampfer zerdrückt. Ein bisschen Thymian vom Balkon noch rein — fertig ist der Lilabrei.

Leckerere Kombination, die Leber war noch schön zart in ihrem Mantel und die Kartoffel-Urmöhren-Pampe sah nicht nur lustig aus, sondern schmeckte auch gut! 🙂

Panierte Rinderleber mit Lilabrei
Panierte Rinderleber mit Lilabrei

Apfel-Birnen-Polenta-Dings

Geschnippelter Apfel und Birne
Geschnippelter Apfel und Birne

Nach einem Kurztrip nach Belgien bin ich wieder daheim — bei einem fast leerem Kühlschrank. Aber ein Apfel und eine Birne war noch im Obstkorb. Die habe ich schon mal klein geschnitten.

Damit wollte ich eigentlich wieder einen Crumble machen, denn Butter war noch etwas da und Mehl — ja Mehl ist ja immer im Haus.

Dachte ich.

Doch Mehl war eben keines in der Wohnung, und ob welches im Haus war, weiß ich nicht, denn die Nachbarn waren auch nicht da.

Also improvisieren.

Polenta im Topf
Polenta im Topf

Was noch da war, war Maispolenta. die ich neulich gebraucht hatte. Also habe ich schnell etwa einen halben Liter Wasser gekocht und die Polenta eingerührt — mit etwa 100 Gramm Butter, die ich in Erwartung eines Crumbles schon klein geschnitten hatte. Noch eine ordentliche Portion Zucker rein und die Masse etwas 10 Minuten quellen lassen.

Dann die Polentamasse über den geschnippelten Apfel und die Birne gegeben, etwas braunen Zucker obendrauf gestreut und ab in den Ofen, den ich auf „Grillen“ gestellt habe — in der Hoffnung, dass der Zucker karamelisiert.

Apfel- und Birnenschnitze mit Polenta bestrichen und braunen Zucker
Apfel- und Birnenschnitze mit Polenta bestrichen und braunen Zucker

Der Zucker ist nicht karamelisiert, sondern einfach nur leich braun geworden und sofort in den Teig gesickert.

Angebackenes Apfel-Birne-Polenta-Küchchen
Angebackenes Apfel-Birne-Polenta-Küchchen

Aber trotzdem kam etwas Leckeres heraus.

Apfel-Birne-Polenta-Küchchen
Apfel-Birne-Polenta-Küchchen
Es war lecker, das Apfel-Birne-Polenta-Küchchen
Es war lecker, das Apfel-Birne-Polenta-Küchchen

Urmöhre, der Gemüsedinosaurier?

„Fränkische Urmöhre“ war auf dem Schild beim Gemüsehändler zu lesen, was mich sehr verwirrte. Die Worte „Fränkisch“ und „Möhre“ gehen bei mir gar nicht zusammen, in meinem unterfränkisch geprägtem Sprachzentrum heißen diese länglichen orangen Wurzeln „Gelbe Rüben“.

Urmöhre im Urzustand
Urmöhre im Urzustand

Und bei „Urmöhre“ hatte ich sowieso gleich die legendären Urzeitkrebse von Yps im Kopf, was nicht ganz zu meinem Aufenthalt im Gemüseladen gepasst hat.

Trotz dieser wirren Gedankenblitze war mir diese dicken dunkelvioletten Wurzeln mit ihren oranglichen Gnubbeln sympathisch. Also eingepackt, bezahlt und nach Hause mit ihnen.

Geköpfte Urmöhre: Blitzendens Orange
Geköpfte Urmöhre: Blitzendens Orange

Richtig schön wurde die Urmöhre aber erst nach dem Schälen. Unter dem schmutzigen Mantel zeigte sich ein geschmeidiger Köper in lila-oranger Leopardenunterwäsche. Vorsicht beim Liebkosen — das Luder macht die Finger rot!

Tupfenwurzel: Urmöhre geschält
Tupfenwurzel: Urmöhre geschält

Was macht man nun mit den Dingern und wie schmecken sie? Ich hatte keine Ahnung, also ran an den Topf.

Oder besser: Ran an das Messer. Die eine Urmöhre habe ich erst mal klein gemacht. Auch wenn es wie eine Textzeile aus einem schlechtem Thriller klingt: Sie sah zerstückelt immer noch hübsch aus.

Kein Häufchen Elend: Die zerstückelte Urmöhre
Kein Häufchen Elend: Die zerstückelte Urmöhre

Beim Kochen habe ich kein großes Ding, sondern eine Gemüsepfanne gemacht. Einen Fenchel und eine rote Zwieble geschnippelt,  alles zusammen in Öl leicht angebraten, Salz und Pfeffer dazu,  Deckel drauf und gut 10 Minuten mit Decke auf der Pfanne köcheln lassen.  Das Gemüse war dann noch schön knackig, wie ich es mag.

Gemüsepfanne mit Urmöhre und Fenchel
Gemüsepfanne mit Urmöhre, Fenchel und roten Zwiebeln

Die Gemüsepfanne im Allgemeinen war gut, die Urmöhre im Besonderen schmeckte nach einer Mischung aus Möhre Karotte Gelbe Rübe, Pastinake und Kartoffel. Gut!

Das Gemüsefach geleert
Das Gemüsefach geleert

Zwei Tage später kam Urmöhre Nummer Zwei mit all ihren floralen Kumpanen zum Einsatz — vor meinem Kurztrip nach Brüssel musste das Gemüsefach geleert werden.

Also gab es eine Suppe aus Gelbe Rüben, Zucchini, Kohlrabi, roter Paprika, Kartoffeln — und eben der Urmöhre.

Obwohl sie in Unterzahl war, drückte die Urmöhre der Gemüsesuppe farblich ihren Stempel auf.  Zwar reichte der Lila-Ton nicht an Sammelhamsters Blaukrautsuppe heran,  aber das Violett musste sich nicht verstecken — konnte es auch nicht.

Violette Gemüsesuppe dank Urrübe
Violette Gemüsesuppe dank Urmöhre

Feine Sache, dieses Wurzelgemüse. Und vielleicht mache ich das nächste Mal auch einen Salat daraus.

Warum die Urmöhre eigentlich Urmöhre heißt, weiß ich immer noch nicht genau. Laut Wikipedia gab es scheinbar schon immer alle möglichen Farbvarianten der Karotte, die Rotviolette stammt angeblich aus dem afghanischen Raum. Daher stellte nicht mir noch mehr die verwirrende Frage. Warum fränkische Urmöhre? Bin für Erklärungen dankbar!

Funkuchen am Sonntag

Manchmal ist es nicht schwer, ein Frau glücklich zu machen. Manchmal genügen auch schon ein paar Pfannkuchen, so wie heute. 😉 Pfannkuchen machen einfach Spaß!

Pfannkuchen in der Pfanne
Pfannkuchen in der Pfanne

Heute gab es Pfannkuchen mit Nutella-, Zwetschgenmarmelade-, Frischkäse-mit-Honig oder Käse-Salami-Füllung. Dann wurde der bestrichene Pfannkuchen locker zusammengerollt und nochmal fest in Frischhaltefolie gewickelt. Und dann mindestens eine Stunde in den Kühlschrank gepackt. Dann wieder auswickeln und leicht schräg in Stücke schneiden. Lecker! 🙂

gerollte Pfannkuchen
Gerollte und gefüllte Pfannkuchen
Gerollte und gefüllte Pfannkuchen
Gerollte und gefüllte Pfannkuchen