Es gibt kaum was Leckereres als ein selbst gebackenes Brot. Wenn man es kann. Und wenn alles klappt. Und wenn man einen Plan B hat, wenn es eben nicht klappt — nämlich das Rezept für Semmelklöße.

Gestern hab ich Weißbrot gebacken. Oder genauer — ich habe versucht, Weißbrot zu backen. Was auch beinahe geklappt hätte — wenn ich nicht das Salz im Teig vergessen hätte. Ja, manchmal bin ich wirklich ein Kochdepp! 😀 Keine Ahnung warum, aber es ist passiert. Und völlig ungesalzenes Brot schmeckt … im festen Fall … neutral. 🙂

Selbst gebackenes Weißbrot, leider ohne Salz
Schön sah das Brot auch ohne Salz aus.

Semmelklöße selbst gemacht – das Rezept

Das ist zwar dumm gelaufen, aber keine Katastrophe. Eine Sache, die man aus dem Brot noch machen kann, sind Semmelklöße, woanders auch Semmelknödel genannt. Die sind ganz leicht selbst gemacht. Dafür habe ich verwendet: (Nach einem Rezept meiner Mutter)

  • Weißbrot, gerne auch trockeneres und älteres
  • 40 Gramm Butter
  • eine Zwiebel
  • 400 Milliliter Milch (je nach Brotmenge)
  • ein Ei
  • Petersilie, oder Schnittlauch, oder Estragon, oder ein anderes grünes Kraut
  • Salz (in meinem Fall etwas mehr 😉 )
  • Pfeffer

Als Erstes wird das mühsam gebackene Brot unter Tränen geschnitten. So war das zumindest in meinem Fall, bei gekauften Weißbrot oder Brötchen ist dieser Schritt etwas emotionsloser. 😉 Das Brot kommt in eine Schüssel.

Geschnittenes Weißbrot
In Stückchen geschnittenes Weißbrot

Der Milch-Butter-Zwiebel-Sud

In einem Topf hab ich dann die Butter erhitzt. Die klein geschnittene Zwiebel hab ich darin angedünstet, dann mit der Milch abgelöscht und das alles mit Salz und Pfeffer gewürzt.
Kochen soll der Milch-Zwiebel-Butter-Sud nicht, gut warm reicht. Der Sud wird dann über das geschnittene Brot geschüttet.

Sud über Brotstücke gegossen
Warme Milch mit Zwiebeln klingt nach einem Rezept gegen Husten, ist aber vor allem für Brotbrocken gut.

Dann gibt man noch das Ei (ohne Schale) und das Grünzeug, in meinem Fall Schnittlauch, dazu.

Alle Zutaten auf einen Blick
Alles in der Schüssel, gleich geht es los.

Handarbeit gefragt

Und jetzt kommt der schönste Teil — die gesamte Masse wird mit den Händen verknetet. Im Ernst, ich mache das wirklich gern. Wie bei allem, was verknetet wird, bin ich am liebsten Handarbeiter. 🙂

Den Teig mit der Hand kneten.
Gutes Training für die Hände – Semmelklöße kneten.

Ist der Teig zu fest, kann man noch ein wenig Milch dazu gießen. Ist er zu flüssig, könnte man Semmelbrösel dazugeben — allerdings zieht der Teig oft noch nach und wird trockener, wenn er eine Zeit lang steht.

Aus dem Teig formt man dann beliebig große und beliebig runde Kugeln. 

Aus dem Teig gerollte Knödel
Man sieht, ich stamme ursprünglich aus einer Kugellagerstadt. 😉

Die Semmelklöße lässt man in heißem, nicht ganz kochenden Salzwasser je nach Größe etwa zehn Minuten ziehen. Im Grunde kann da nichts schief gehen, man kann den Kloßteig eigentlich auch roh essen (wegen des Eis sollte man im Sommer damit aber nicht ewig warten), das schlimmste was passieren kann ist, dass die Klöße verkochen.

Gekochte Semmelknödel
Gekochte Semmelklöße sind gut Semmelklöße.

Auf den Teller, in den Mund

Und dann heißt es: Guten Appetit! Ich habe dazu noch schnell eine Pilz-Sahne-Soße gemacht, das passt für mich immer! 🙂

Angerichtete Semmelknödel mit Pilzsoße.
Selbst gemachte Semmelklöße mit Pilz-Estragon-Sahne-Soße.

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